Merkblatt DVS 3226 (11/2019)
Lokale Oberflächenmodifikation mit dem Elektronenstrahl
Unter dem Überbegriff Elektronenstrahl-Oberflächenmodifikation werden alle diejenigen EB-Verfahrensvarianten zusammengefasst, die der Oberfläche eines Bauteils neue Eigenschaften verschaffen: Härten, Umschmelzen, Legieren, Einbetten, Strukturieren und andere mehr. In diesem Sinne ist die Betrachtung und Begriffsbildung von der Oberfläche her angezeigt. Gleichzeitig aber ist es sinnvoll, die Oberflächennähe (d. h. geringe Tiefe) der Eigenschaftsänderung hervorzuheben: Es wird nur eine Randschicht behandelt. Beide oben genannten Begriffe stellen also in gewissem Sinne Synonyme dar. Das Oberflächenhärten (oder auch Randschichthärten) mittels Elektronenstrahl begrenzt z. B. die Martensitbildung auf einen oberflächennahen Bereich, während der „Kern“ des Bauteils nahezu keine thermische Belastung erfährt und duktil oder zäh bleibt.
Marvin Keinert
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