Merkblatt DVS 1209 (03/2022)
Hilfestellung zur Minimierung der Gefahren durch Kontamination und Verschleppung im Arbeitsumfeld bei der laseradditiven Verarbeitung von Metallpulvern
Die LPBF-Fertigungsanlagen (LPBF: Laser Powder Bed Fusion) arbeiten nach dem Laser-Scanner-Prinzip. Ein Laserstrahl scannt die Oberfläche des Pulverbetts mit hoher Geschwindigkeit ab und schmilzt dabei die Partikel auf, so dass nach der Erstarrung eine zusammenhängende Struktur gebildet wird. Nach Absenkung der Bauplattform und definierter Neubeschichtung des Pulverbetts mit unverbrauchtem Pulver wird der Prozess wiederholt durchlaufen, bis das Bauteil fertiggestellt ist. Abgesehen von den Primärpartikeln des Ausgangswerkstoffes entstehen dabei durch die Wechselwirkung mit der Laserstrahlung Stäube und Rauche. Da vielfach recycelte Metallpulver eingesetzt werden, führt diese Vorgehensweise zu einer Zunahme des Feinstaubanteils in den eingesetzten Werkstoffen. Das vorliegende Merkblatt gibt dem Anwender im Arbeitsumfeld bei der laseradditiven Verarbeitung von Metallpulvern eine Hilfestellung zur Minimierung der Gefahren durch Kontamination und Verschleppung von aus dem Prozess freigesetzten Gefahrstoffen. In diesem Zusammenhang relevante Regeln und Verordnungen werden aufgeführt.
Jens Jerzembeck
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